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deren Hauptort der ursprüngliche West-Ost- Verlauf, teils von Flussschleifen begleitet, wieder hergestellt wird. Hier beginnt der Abschnitt, der im touristischen Sinne als Ahrtal verstanden wird, nämlich der Bereich des Weinanbaus auf den Nordhängen des Ahrgebirges, in das der Fluss sich hier tief eingegraben hat. Im weiteren Verlauf erreicht die Ahr das Gebiet der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, um schließlich südlich von Remagen auf dem Gebiet der Stadt Sinzig in den Rhein zu münden.

Übrigens, soweit liegt das Ahrtal gar nicht im Norden. Die bayrische Stadt Ludwigsstadt befindet sich auf dem selben Breitengrad

Wanderwoche Ahrtal  vom 4. - 11.10.2009






Name:  Joachim Schafflik


Wohnort:  Bonn


Hobby:  Wandern und

Fotografieren

Auch hier gilt wieder der jetzt schon legendäre Satz: „Eine Wanderwoche,  die schöner und abwechslungsreicher nicht sein konnte“.  Wir sind zwar diesmal nicht in den Alpen gewesen (schade..),  aber unser Joachim hat diese Tour vorgeschlagen und wir bereuten keine Minute. Da Joachim die Wanderungen bis auf den letzten Meter ausgearbeitet und geplant hatte,  übernahm er auch für diese Woche die Führung der Wandergruppe.


Wo liegt denn dieses Ahrtal ?

Das Ahrtal ist nach dem Rheinzufluss Ahr benannt. Es beginnt geografisch an der Ahrquelle in Blankenheim (Ahr) im Kreis Euskirchen (Nordrhein Westfalen) und verläuft mehr oder weniger in West-Ost-Richtung. Fast genau an seinem südlichsten Punkt wird der Kreis Ahrweiler (Rheinland Pfalz) erreicht. Durch die Verbandsgemeinde Adenau verlaufend knickt das Tal am Zusammenfluss mit dem Adenauer Bach nach Nordost ab und erreicht die Verbandsgemeinde Altenahr, ab

Jetzt aber zu unserem Reisebericht den Günther Runkel verfasst hat.


Sonntag 4. Oktober/Anreisetag


Nachdem alle Teilnehmer am Hotel „Appel“ in Rech eingetroffen waren, trafen wir uns gegen 13Uhr zu einer kurzen Einlauftour über einen Höhenweg durch die Weinberge mit Ziel Dernau. Dort kehrten wir ein und ließen es uns bei Kaffee und Kuchen oder anderen handfesten Leckereien gut gehen. Zurück liefen wir an der Ahr im Talgrund. Der Weg brachte uns zufällig am Hof von Guido vorbei. Er betreibt den Weinbau im Nebenerwerb, wie viele hier. Hier kehrten wir nochmal ein und probierten leckeren Federweißen und Zwiebelkuchen. Der Weg von hier zum Hotel war kurz. Unsere Zimmer waren inzwischen bezugsfertig. Einige kamen im Haupthaus unter, die meisten im Nebenhaus. Das Abendessen fand im Hotelrestaurant statt. 



Montag, 5. Oktober


Als heutiges Ziel hatte Joachim Schafflik, der den Wanderplan für die gesamte Woche ausgearbeitet hatte, die Ortschaft Altenahr ausgewählt. Es ging über den „Rotwein-Wanderweg“ in mittlerer Höhenlage wieder durch die Weinberge mit vielen eindrucksvollen Ausblicken. Der Weg war sehr anspruchsvoll und forderte öfters die volle Aufmerksamkeit. Stellenweise hatte man den Eindruck, als wäre man in den Alpen. Trittsicher und schwindelfrei sollte man schon sein. In Altenahr angekommen, fanden wir uns im Café Caspari bei Kaffee und Kuchen ein. Aufgrund dessen, dass es inzwischen zu regnen angefangen hatte,  verzichteten wir auf den Abstecher zum Aussichtspunkt auf der Burgruine Are und traten den Rückweg durch den Talgrund an. Mehr oder weniger naß je nach gewähltem Regenschutz erreichten wir unser Hotel. Das Abendessen im Hotel in Form des eigentlich geplanten Buffetts war ein Flop. Von nun an wollten wir abends nach Karte essen, wozu die Küche nicht imstande war. Also aßen wir auswärts. Das wäre von Anfang an das Beste gewesen.



Dienstag, 6. Oktober


Heute stand die Wanderung nach Marienthal an. Dieser kleine Weinort liegt abwärts der Ahr hinter Dernau. Das Wetter war uns wohlgesonnen. Guter Dinge machten wir uns auf den Weg, der uns auf halber Höhe, wie auch am Vortag, durch die Weinberge führte. Herrliche Ausblicke auf die umliegenden bewaldeten Berge, auf denen sich bereits das Laub bunt färbte wechselten mit Aussichten auf die Tallandschaft. Natürlich wachsen hier fast nur Rotweintrauben der verschiedensten Sorten. Das Ahrtal ist ja bekanntlich das nördlichste Rotweinanbaugebiet Deutschlands. Abgesehen von den Tallagen sind die Hänge, auf denen die Reben gedeihen, sehr steil. Die Arbeit in diesen Steillagen ist sehr mühsam und sicher auch nicht ganz ungefährlich. Extrem steile Hänge, z.B. bei Mayschoß, sind mit Aufstiegshilfen versehen, die die Arbeit erleichtern. Wenn die Menschen, die hier tätig sind, unterschiedlich lange Beine hätten, wäre das sicher kein Nachteil. Aber es muss auch so gehen. Auf halbem Weg hielten wir Einkehr auf der Terrasse eines Weinhauses, wo wir verschiedene Weine probierten. In Marienthal angekommen kehrten wir im Restaurant des „Weingutes Hansen“ ein, wo unser Wanderguru Joachim Schafflik Plätze reserviert hatte. Das war eine gute Wahl. Ein sprechender Papagei im Lokal machte lautstark auf sich aufmerksam. Den Rückweg nach Rech über Dernau nahmen wir durch das Tal entlang der Ahr, wo viele Walnußbäume zum Nüssesammeln einluden. Da wir zeitig in Rech ankamen, beehrten wir noch das alte Pfarrhaus – nicht um den Pfarrer zu begrüßen, denn der wohnt jetzt schöner – sondern um noch einen zu heben. Dort gesellten sich die in der Zwischenzeit angekommenen Erftstädter Wanderinnen Lilli, Marlise und Annette zu uns, die bis Freitag dablieben. Zum Abendessen kehrten wir im Weinhaus Ahrblume ein. Mit solch einer Menge Leute hatten die wohl nicht mehr gerechnet. Aber das Personal war sehr flexibel und freundlich. Wir wurden zügig bedient und das Essen war gut.



Mittwoch, 7. Oktober


Zunächst fuhren wir bei schönem Wetter mit dem Zug nach Ahrweiler und sahen uns die Stadt an, die sehenswert ist. Nach dem Mittagessen in einem gemütlichen Weinlokal mit sehenswertem Innenhof machten wir uns auf den Fußweg zum ehemaligen Regierungsbunker. Die geführte Besichtigung, an der nicht alle teilnahmen, war beeindruckend. In diesem Bauwerk, ein Relikt aus der Zeit des kalten Krieges, dessen Bau unglaubliche Kosten verursachte, sollten bei einer atomaren Bedrohung alle maßgeblichen Regierungsorgane untergebracht werden. (Nähere Informationen siehe Wikipedia). Bis zur Abfahrt des Zuges nach Mayschoß, wo eine Kellerei-besichtigung mit Weinprobe bei der Winzergenossenschaft  geplant war, zerstreuten wir uns über die Stadt und tranken noch etwas. Die Abfahrt des Zuges verspätete sich. Dann kam die Durchsage am Bahnhof, daß der Zug nur bis Dernau fährt. Hier kam aber bald ein anderer Zug, der uns nach Mayschoß brachte. Durch diese Umstände kamen wir später dort an. An die Kellereibesichtigung, schloß sich die Weinprobe an, zu der ein Winzerteller mit Schnittchen gereicht wurde. Marco, der Küfer hatte sechs Weine zur Probe ausgewählt. Die Bewertung fiel sehr unterschiedlich aus. Zurück nach Rech nahmen wir den Zug.

     


Donnerstag, 8. Oktober


Die Wanderungen durch die Weinberge waren erledigt. Heute ging es auf den Berg, genauer gesagt auf den Steinerberg. 600 Höhenmeter waren zu bewältigen Das Wetter war uns wieder wohl gesonnen. Der Weg führte von Dernau überwiegend im Wald, unterbrochen durch schöne Ausblicke, bis zum Steiner-berg hinauf. Es war eine schweißtreibende Angelegenheit. Aber oben angekommen rasteten wir erst einmal ausgiebig im „Steinerberghaus“, eine ehemalige Wanderhütte, die sich zu einem Gasthaus entwickelt hat. Weil wir die ersten Gäste waren, wurden wir zügig bedient. Essen und Trinken waren gut. Der Heimweg war kürzer und hatte den Vorteil, dass es ständig bergab ging. Bald waren wir unten. Den Abend verbrachten wir in Guidos Garage bei leckerem Essen und gutem Wein. Es ging hoch her.



Freitag, 9. Oktober


Heute stand die längste Wanderung jenseits der Weinberge an. Bei bestem Wetter fuhren wir in Fahrgemeinschaften zu unserem Startplatz nach Schuld. Dann setzten wir uns in Bewegung. Nach einem kurzen aber steilen Aufstieg folgten wir dem Weg, jetzt immer noch ansteigend, durch Wald und über große freie Flächen, wo wir bei der Kapelle am Kottenborner Kreuz  die einmalige Aussicht genossen. Die Vorgängerkapelle war durch einen Brandstifter zerstört worden. Nach Wershofen war es nicht mehr weit. Hier hielten wir Einkehr im Landgasthaus „Pfahl“, einem sehr empfehlenswerten Wirtshaus. Der Besuch in dieser Lokalität war der gastronomische Höhepunkt der Woche. Zurück ging es lange Zeit entlang des Dreisbaches. Vor Schuld hatten wir noch leichte Steigungen zu bewältigen. Dann kam etwas, womit keiner gerechnet hatte. An einer Stelle, wo wir wegen des schmalen Pfades gezwungen waren, im Gänsemarsch zu gehen, kamen uns vier Pferde, geführt von den Reiterinnen entgegen. Also was tun? Keiner konnte bzw. wollte umkehren. Wir mußten aneinander vorbei kommen. Rechts des Pfades gings hoch, links abwärts. So gut es ging, wichen wir zur Bergseite hin aus, damit die Pferde passieren konnten. An Fotografieren hat in dieser Schrecksituation, Gott sei Dank,  niemand gedacht. Womöglich hätte ein Pferd durch den Blitz gescheut und wäre abgestürzt und hätte jemanden mit in den Abhang gerissen. Aber zum Glück ging alles gut. Den Abend verbachten wir in der Bahnhofswirtschaft, die nur wenige Schritte weit gegenüber unserer Unterkunft lag. Das ist eine gemütliche Kneipe, die mit allen möglichen Dingen ausgeschmückt ist, die mit der Bahn zu tun haben. Die Speisekarte bietet Kleinigkeiten.  Mehr ist auch nicht gewollt. Die heutige Tour war mit 18 km die längste gewesen und hatte ihre Spuren hinterlassen. An diesem Abend war ziemlich früh Schluß. 



Samstag, 10. Oktober


Die Abschlußtour ging von Insul meistens durchs freie Feld über Winnerath nach Schuld. Auf der ungeschützten Höhe blies ein ekliger Wind. Kurz vor Schuld forderte uns noch einmal ein derber Abstieg. Die Einkehr im Restaurant „Zur Linde“ war eine gute Wahl. Die Wirtin mit ihren Sprüchen sorgte für Stimmung. Sie war nicht auf`s Maul gefallen, wie man so sagt. Der Rückweg mit etwas Regen nach Insul verlief zum Teil an der Ahr und auch auf einer stillgelegten Eisenbahntrasse durch einen Tunnel. Den Abschlußabend verbrachten wir noch einmal in Guido`s Garage bei Wein und Kartoffelsalat mit Würstchen. Anschließend wurde noch getanzt.



Sonntag, 11. Oktober


Letztes Frühstück, Bezahlen,  Packen, die Sachen ins Auto einladen und Verabschieden. Das war`s.


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Zusammenfassend kann man sagen, daß es eine schöne, harmonische Zeit war. Das Wetter war noch verhältnismäßig gut. Niemand kam zu Schaden. Eine gelungene Woche also. Insgesamt hatten wir eine Strecke von ca. 80 km zurückgelegt

und alle Höhen aufaddiert 3600 m erklommen.

Wiederholung einer solchen Wanderwoche wird nicht ausgeschlossen.


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Gesamtplanung:.......................................... Marga Schäfer

Planung der Wanderungen:.........................Joachim Schafflik